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Testumgebung einrichten – der Sandkasten fürs Webdesign

23. Mai 2021 | NAS, Plugins, WordPress

Dieser Beitrag beinhaltet 720 Wörter. – Geschätzte Lesezeit: ca. 4 Minuten.

Wenn Ihre Website schon in Betrieb ist und grössere Umbauten anstehen, kann sich eine Testumgebung – oder Staging Site – auszahlen. Plugins, Funktionen und Stylings können auf Herz und Nieren geprüft werden, ohne dass Sie Ihre produktive Website wegen Fehlfunktionen zerschiessen.

Staging-Site mit Plugin erstellen

Zunächst haben Sie die Möglichkeit, Ihre Website mit einem Plugin zu klonen. Bewährt und recht einfach zu bedienen ist WP Staging. Der Plugin-Katalog von WordPress listet aber noch andere Produkte. Das Plugin WP Staging ermöglicht es, mit nur wenigen Klicks, die gesamte Website zu klonen. Mit der dadurch erstellten Testumgebung können Änderungen nach Belieben durchgeführt, Funktionen geprüft und Plugins und nach Herzenslust getestet werden. Währenddessen bleibt die Live-Website unbeschadet parallel bestehen. WP Staging  ist in der Grundversion kostenlos – für kleinere Websites reicht das allemal hin. Die Pro-Versionen bieten zwar mehr, gehen aber auch richtig ins Geld. Ein Vorteil der Pro-Version: erfolgreiche Änderungen können per Klick in die produktive Website übertragen werden. In der Gratis-Version ist da Handarbeit angesagt.

Staging-Site vom Provider

Einige Hosting-Anbieter bieten eine Staging-Funktion an. In der Schweiz ist mir der Staging-Dienst des Anbieters Cyon bekannt – das ist auch der Hoster von Dr. Code. Es wird aber sicher auch andere Webhoster geben, die ähnliche Angebote führen. Bei Cyon lässt sich eine WordPress-Installation nur als Stagingsite klonen, die auch mit dem Tool im Administrationspanel erstellt oder darin importiert wurde. Wenn Sie Ihre Website selbst installiert haben, können Sie also nur vom Angebot profitieren, wenn Sie den Import ins Tool vornehmen. Das geht aber sehr zügig. Das Einspielen der getesteten Änderungen aus der Stagingsite funktioniert aber bei Cyon automatisch, was – neben dem Nulltarif (abgesehen vom Jahresobolus der ja eh anfällt) – durchaus ein weiteres Plus ist.

Staging-Site selber einrichten

  • Staging auf der Subdomain: Eine Subdomain können Sie beim Provider in der Regel kostenlos einrichten und einem separaten Webverzeichnis zuweisen. Ein Beispiel: https://sandkasten.ihredomain.ch/.
    Ich selber habe eine völlig autarke Testinstallation in einer Subdomain aufgesetzt. Dort läuft ein aktuelles WordPress-Paket und die wichtigsten Plugins und Themes. Auch dies eignet sich sehr gut für Tests. Wichtig jedoch: Verbraten Sie keine Bezahllizenzen von Plugins oder Themes in der Stagingsite. Das kann schon mal passieren, ist aber dann ärgerlich, wenn man nach erfolgreichen Tests auf die Live-Website will und über keine Lizenz mehr verfügt. Bedenken Sie auch, dass die Website in der Subdomain von Suchmaschinen gefunden werden kann. Deaktivieren Sie darum die «Sichtbarkeit für Suchmaschinen» in den WordPress-Einstellungen und dort auf der Seite «Lesen». Ich selber habe den Zugriff die Stagingsite ausserdem passwortgeschützt.
  • Staging auf der lokalen WordPress-Installation: Als Alternative zum Online-Staging können Sie WordPress auch lokal auf dem Rechner installieren. Umzusetzen beispielsweise mit der Serversoftware MAMP oder XAMPP. WordPress läuft dann auf dem eigenen Rechner, ist also auch nicht online verfügbar. Die technischen Anforderungen sind recht gering.
    Ich selber habe noch nie mit einer solchen Testumgebung gearbeitet und wage kein Urteil abzugeben, die Möglichkeit sei hier einfach der Vollständigkeit halber erwähnt.
  • Staging auf dem NAS: Auch wer ein NAS besitzt, kann sich meist eine WordPress-Installation einrichten. Ein gutes Beispiel hierfür sind die DiskStations von Synology, welche die Option bereits ab der Einsteigerklasse anbieten. [dss_content date_show=’Sun May 2 2021′ time_show=’12:00′]Wie der Setup funktioniert, haben wir im Beitrag «Wordpress-Website auf der Synology-DiskStation einrichten» erklärt.[/dss_content]

Fazit: Staging-Sites lohnen sich und bewahren die produktive Website vor Pannen. Wer im Hosting noch eine SQL-Datenbank einrichten kann und auf dem Webserver auch genügend Platz hat, ist mit einer Online-Staging-Site – etwa in einer Subdomain – gut bedient. Auch auf dem NAS läuft die WordPress-Installation sehr nahe an der Realität.

 

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