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Endlich sichere Bildquellen-Angaben: Plugin-Empfehlung «Image Source Control»

21. Februar 2021 | Mediathek, Plugins, WordPress

Dieser Beitrag beinhaltet 923 Wörter. – Geschätzte Lesezeit: ca. 5 Minuten.

Im Netz finden Sie tausende Bilder, welche Sie kostenlos auf Ihrer Website einsetzen können. Leider finden sich auch Bilder in diese Angeboten, welche von Anbietern stammen, die nur darauf warten, dass die Bildquellen nicht ganz korrekt ausgewiesen werden. Die Folge sind häufig teure Forderungen, mit welchen ein Gratisbild am Ende auch mal einen vierstelligen Betrag kosten kann. Um dies zu verhindern, benötigen Sie das WordPress-Plugin «Image Source Control».

WordPress bietet von Haus aus leider keine Möglichkeit, Bildquellen zu erfassen und auf Websites auszugeben. Als Workaround könnte man allenfalls die Bildbeschreibung verwenden, sonderlich elegant ist aber eine solche «Umnutzung» nicht.

Das Plugin «Image Source Control» ist die ideale Lösung, um diese Lücke zu schliessen. Es steht kostenlos im WordPress-Plugin-Katalog zur Verfügung.

Nach der Installation des Plugins wird jedes Bild mit zusätzlichen Eingabefeldern versehen. In diese kann man Bildurheber sehr einfach erfassen und – wo nötig – auch Lizenzen verlinken. Eigene Bilder können ebenfalls sehr einfach als solche markiert werden. Die Bildquellen können direkt nach dem Upload erfasst werden – es funktioniert aber auch rückwirkend; ein Aufwand, den ich sehr empfehle.

Das Plugin meldet ausserdem im Backend, wenn noch nicht bei allen Bildern eine Quelle vermerkt ist und liefert gar eine Liste mit den noch ausstehenden Photos. Dabei sucht es auch nach anderen Dateiformaten ohne Quellenangabe: etwa PDF- und MP3-Files.

Unter «Einstellungen» erscheint im Backend ausserdem eine neue Setupseite, mit welcher sich die Ausgabe der Bildquelle steuern lässt. Eine elegante Lösung ist dabei sicher der Namenseinblender über dem Bild, der ausserdem per CSS passend gesteuert werden kann. Alternativ bietet das Plugin die Möglichkeit, jeweils am Ende des Contents eine Quellenliste anzuzeigen.

Jedoch werden trotz «Image Source Control» (besonders bei den Urhebereinblendungen im Bild) die Namen nicht immer dargestellt. Besonders bei Slidern, in Hintergründen aber auch in einigen Plugins oder in Beitragsbildern lässt sich die Einblendung ab und an nicht zuschalten. Das liegt nicht am Plugin, sondern an der riesigen Zahl an möglichen Konfigurationskombinationen. Eine Alternative für solche Fälle ist es, den/die Urheber/in im Content zu erwähnen – mindestens bei wenigen und selten wechselnden Bildern könnte dies ein Workaround sein. Das geht auch über Shortcodes, welche auf der Einstellungsseite des Plugins erläutert werden.

Wir raten jedoch davon ab, Bilder gleichwohl zu veröffentlichen, wenn die Quelle gar nicht angezeigt werden kann. Sie könnten dafür belangt werden.

Vorsicht vor Wegelagerern

Das Plugin «Image Source Control» wird vom deutschen Autoren Thomas Maier angeboten. Dass das Plugin aus Deutschland stammt, mag auch daran liegen, dass dort die Abmahnanwälte, Agenturen und Bild-Wegelagerer besonders aktiv sind. Das Vorgehen: Zunächst stellen echte oder fingierte FotografInnen ihre Angebote auf Gratis-Bilddatenbanken wie pixelio.de, flickr.com oder pixabay.com. Dann kommen meist Crawler zum Einsatz, die das Web regelmässig nach Bildern mit fehlenden Quellenangaben absuchen.

Bei einem Treffer werden Websitebetreibende mit Forderungen und Prozessdrohungen eingedeckt. Diskussionen führen da meist nicht weit. Selbst wenn der vermeintliche Verstoss widerlegt werden kann – oder der erhobene Vorwurf mehr als fragwürdig erscheint – folgt meist lange, hartnäckige Korrespondenz bis sich der/die Websiteverantwortliche irgendwann zermürbt auf einen Vergleich einlässt und bezahlt, nur um wieder in Ruhe gelassen zu werden.

Dennoch möchten wir eine Lanze brechen für die Gratis-Bilddatenbanken: Die meisten Angebote sind redlicher Natur und die Bildurheber freuen sich, wenn ihre Werke genutzt werden. Verwenden Sie das Bildmaterial also getrost – aber nennen Sie unbedingt die Bildquelle und wagen Sie keine Experimente.

Ein Tipp: Googeln Sie nach FotografInnen, die auffallend viele Bilder gratis zur Verfügung stellen. Wenn der Name in Kombination mit den Begriffen «Abmahnung» oder «Prozess» Treffer ergibt, lassen Sie es.

Fazit: Wenn Sie nicht alle Bilder auf Ihrer Website selbst geschossen haben, ist das Plugin «Image Source Control» eine grosse Hilfe, das Ihnen viel Ärger ersparen kann. Es erleichtert die Verwaltung der Bildrechte, schützt Sie vor Fallen und das Wichtigste: Das Plugin erleichtert die korrekte Anzeige der erforderlichen Bildquellen. Denn es ist natürlich völlig unbestritten, dass FotografInnen genau wie AutorInnen auch im Internet als Urheber passend aufgeführt werden sollen. Das ist übrigens nicht nur bei Material aus Gratis-Portalen nötig, sondern ganz generell.

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